Das religiöse Leben in unserer evangelisch-reformierten Landeskirche beginnt mit der Taufe. In der Taufe bietet sich Gott uns an. Doch das allein genügt noch nicht zum Leben, wir müssen auch unseren Teil dazu beitragen. Mit der Konfirmation bringen wir zum Ausdruck, dass wir dazu bereit sind. Zwischen Taufe und Konfirmation liegt ein Weg, den wir in der KUW gemeinsam suchen und gehen. Ein Weg, der zu religiöser Mündigkeit und Selbstverantwortung führen soll.
Auf diesem Weg lernen wir die wichtigsten Elemente des christlichen Glaubens kennen, wie etwa: die Taufe, das Abendmahl, das Christentum und die Kirche, die christlichen Feiertage, die Entstehung der Bibel und ihrer unterschiedlichen Bücher, das Leben und die Vorbildfunktion Jesu, die verschiedenen Vorstellungen über Gott und die Entstehung der Schöpfung. Im neunten Schuljahr erfahren wir, welche Bedeutung unserem Glauben zukommt bei der Gestaltung des eigenen, christlichen Lebensweges.
Dieser Unterricht endet vorerst mit der Konfirmation - doch hoffentlich nicht auch der eigene Glaubensweg! Wir sind alle aufgerufen, uns ein Leben lang mit den Fragen des Glaubens und des Lebens auseinanderzuset-zen, gemeinsam nach Antworten zu suchen und einander auf unserem Weg beizustehen.
Dafür ist unsere Kirche da - und du bist ein Teil davon!
allgemeine Informationen zum KUW
• Die konkreten Daten für den Unterricht werden jeweils halbjährlich in der Chiucheposcht und auf unserer WEB-Seite publiziert.
• Der Unterricht ist freiwillig, und beginnt jeweils im Januar mit dem Einschreibegottesdienst in der 2. Klasse. Einmal angemeldet gilt der Unterricht bis zur Konfirmation als verbindlich.
• Ein Absenzenreglement regelt die Handhabung der Absenzen.
• Mit Elternabende in der 2. 4. 7. Und 9. Klasse suchen wir den Kontakt mit den Elternund stellen unseren Unterricht vor.
Gott zeigt jedem Menschen in der Taufe, dass er ihn bedingungslos liebt und an seiner Seite mit ihm durch das Leben geht, wo immer dieser Weg auch hinführen mag. Diese Liebe ist an keine Bedingungen gebunden und gilt grundsätzlich jedem Menschen. Mit der Taufe werden wir auch zu einem Teil der christlichen Kirche und werden damit aufgenommen in die christliche Gemeinschaft. Die Taufe markiert den Anfang und Ausgangspunkt deines (christlichen) Lebens und Wirkens. Es ist nun an dir, etwas damit anzufangen! Und wir helfen dir dabei.
Jedes Mal, wenn wir Brot und Wein (oder Traubensaft) miteinander in der Kirche teilen, sollen wir es in Erinnerung an Jesu Leben und Wirken tun. Und wenn wir uns immer wieder vergegenwärtigen, was Jesus für die Menschen getan hat, gibt uns das Kraft, uns selber ebenso einzusetzen für unsere Mitmenschen. Auf diese Weise wird Jesus wiederum "lebendig" unter uns und sein Wort geht in Erfüllung: «Wenn zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, dann bin ich mitten unter ihnen».
Der Apostel Paulus war einer der eifrigsten Vertreter des «neuen Glaubens» und verbreitete das christliche Gedankengut auf seinen Missionsreisen in ganz Kleinasien, was damals zum römischen Reich gehörte. Dass das Christentum bei uns, in der Schweiz, in einem keltischen Gebiet Fuss gefasst hat, verdanken wir vor allem den irischen Wandermönchen. Die Beatuslegende erzählt von dieser Zeit. Und all die vielen Pilger, die noch heute unterwegs sind, erinnern an die Verbreitung des christlichen Glaubens über die ganze Welt.
Die Bibel ist eine Sammlung von historischen Berichten, symbolischen Gleichnissen, weisheitlichen Lehr-Erzählungen, persönlichen Zeugnissen von Begegnungen mit Gott, und Prophezeiungen über die Zukunft der Menschheit. Wenn du dich intensiv auf die Botschaft der Bibel einlässt, kannst du die Erfahrung machen, dass hier Gott selbst zu dir spricht. Und wenn dass geschieht, werden die Worte der Bibel zu einem erlösenden Wort, das dich aus Ängsten und Zweifel befreit, werden sie zu einem sinnstiftenden Wort, das deinem Leben Halt und Orientierung gibt, kurz: sie werden zum Evangelium, zur guten Nachricht für dich.
Nach christlicher Auffassung ist Gott in Jesus Christus Mensch geworden. Er hat so an unserem Leben, unserem Leiden und Sterben Anteil genommen und uns damit gezeigt: Ich bin bei euch, alle Tage, bis ans Ende der Welt (Mt 28,20).
Nebst dieser Anteilnahme war und ist Jesus auch ein Vorbild. Er wollte mit seinem Tun und seiner Lehre den Menschen zeigen, wie ein Leben aussieht, das dem Willen Gottes entspricht. Sein Beispiel hat zu allen Zeiten Menschen tief beeindruckt und geprägt. Für ihn stand nicht sein eigener Wille, sondern Gottes Wille an erster Stelle. Er bestimmte die Liebe als das Wichtigste unter den Menschen.
In der Bibel wird in vielen verschiedenen Bildern von Gott gesprochen. Und die Bibel kann Gott nicht beschreiben, sondern nur in Bildern und Gleichnissen von ihm reden. Wichtiger als eine Definition ist eine Antwort auf die Frage: Welche Bedeutung hat Gott in deinem Leben?
Daneben ist es für uns wichtig, mit diesem Gott in eine Beziehung zu treten, mit ihm zu reden und ihm auch zuzuhören. Gott erschliesst sich uns in der Begegnung immer wieder neu. Und dazu ist das Gebet da, das Reden mit Gott und Hören auf Gott.
Im Wesentlichen geht es darum, die Bedeutsamkeit des christlichen Glaubens im alltäglichen, heutigen Leben klar zu machen, und einen Bezug herzustellen zu den persönlichen Erfahrungen jedes einzelnen. Wir unterhalten uns über die Notwendigkeit des Glauben, lernen die Bedeutung christlicher Ethik im Zusammenleben kennen, und fragen uns wie christliche Nächstenliebe auf Gewalt, Sucht und Machtstrukturen antworten kann.